Donnerstag, 2. Juni 2016

Uneffektivität. Kotzt mich an.

Ab und zu krieg ich echt die Krise, wenn ich mal wieder total uneffektive Voränge in meinem Institut, in Verwaltungen oder sonst wo entdecke.

Beispiel: wenn man bei mir auf der Arbeit Material (also keinen Brief) versenden wollte, hat einen die Rezeptionsdame, die dafür zuständig ist, 10mal durchs Gebäude geschickt, weil der Umschlag nicht geeignet sei, weil sie das exakte Gewicht wissen muss, weil sie noch eine Materialbeschreibung haben will und die Handynummer des Empfängers. Zwar ist der Großteil davon unnötig, aber gut, die Dame handelt sicher auch nur auf Anweisung.
Also habe ich beim Betriebsrat und an anderen Stellen vorgeschlagen: wieso entwirft man nicht ein Formular, auf dem alles steht, was sie wissen muss bzw. was man beachten muss? Man kann alles vorbereiten, spart sich x-wieviele Gänge und man hasst die gute Frau da vorne nicht, obwohl sie auch einfach nur ihren Job macht. Und sie ist auch weniger genervt.
Und kurz danach...gibt es ein Formular! Ha! Uneffektivität bekämpft!


Anderes Beispiel: Wir müssen uns mit einem Chip morgens ein- und abends ausloggen. Überstunden werden am Ende des Monats bei 15 gekappt. Alles wird digital erfasst und ist auch für uns einsehbar. Und trotzdem muss man jeden Monat einen Stundenzettel von Hand ausfüllen, Gleitzeitkorrekturen ausdrucken und ausfüllen, mit Urlaub genauso. Das wird dann von der Verwaltung genehmigt und eingetragen ins digitale Zeiterfassungssystem.
Hallo? Merkt ihr was? Was'n Kappes! Wir haben doch schon ein digitales System, wo sich jeder individuell einloggen kann. Warum das nicht ALLES digital machen???






Wahrscheinlich steht das in irgendeiner Richtlinie noch, dass das in Papierform 10 Jahre gelagert werden muss. Nee nee. Ich brech ins Beet.

Ich sollte Unternehmensberaterin im Bereich Effektivität werden! Und mich bis dahin wieder etwas beruhigen.

Mittwoch, 1. Juni 2016

#12von12 und andere Bilder-Hashtags

In den letzten zwei Monaten habe ich an #12von12 teilgenommen. Musste davor erstmal googlen, was das nun schon wieder ist, als das durch meine Twitter- und Instagram-Timeline geisterte.

Aha, man macht also am 12. Tag eines Monats 12 Bilder über den Tag verteilt.
Gut, dann mach ich halt mal mit.
Beim ersten Mal bin ich hemmungslos gescheitert. Habe nur 8 oder so geschafft. Beim zweiten Mal hab ich es geschafft, mit Hängen und Würgen.

Und deswegen lass ich es auch gleich wieder:
es ist wirklich schwer, 12 Momente am Tag zu finden, die fotografier- und teilwürdig sind. Dann ist noch die Kunst, genau dann das Smartphone zur Hand zu haben.

Wenn ich in meinem Alltag einen meiner Meinung nach teilwürdigen Moment erlebe, dann kann ich den doch einfach so knipsen und teilen. Dazu muss nicht #12von12 sein. Stattdessen spame ich die Timeline zu mit vielleicht weniger interessanten Bildern, nur damit ich die #12von12 vollkriege. Ist doch blöde.
Und man hat gleich schon wieder einen Punkt mehr auf der To-Do-Liste des Tages, der einen in einen unbewussten Stress versetzt: hab ich die 12 schon? Direkt posten. Dann noch auf dem Blog nen Beitrag mit allen Bildern und noch da und da verlinken. Jetzt noch twittern und dann noch die #12von12 der anderen angucken und kommentieren.

Nö. Einfach nicht. Mein 12. des Monats wird post-technisch genau so laufen wie alle anderen Tage des Monats. Wenn ich was cooles erlebe oder sehe, dann poste ich es - vielleicht. Wenn nicht, dann lass ich es. Egal, ob der 1.,5. oder 12. des Monats ist.

Ähnliches gilt übrigens auch für #wib - Wochenende in Bildern. Ik hab doch Wochenende!