Freitag, 20. Oktober 2017

Berkeley #6 - Gar nicht Berkeley, sondern Lake Tahoe

Am zweiten WE haben wir uns ein Auto gemietet und wollten nochmal raus.
Ursprünglich war Yosemite National Park geplant. Jedoch schien es dort ein paar Brände zu geben und wir haben uns dagegen entschieden.
Der nächste Tipp, der von der lieben Kollegin Giuseppina empfohlen wurde, war der Lake Tahoe.

Also ab ins Auto (mal wieder: super preiswert) und ab auf den Freeway nach Sacramento und dann weiter durch die Landschaft bis nach South Lake Tahoe.
Das Wetter war ein Traum: klarer blauer Himmel, strahlender Sonnenschein. Interessanterweise ist es dort doch einen Hauch frischer als im Rest Kaliforniens. Kein Wunder: es ist bergig, waldig, drumherum liegen Skigebiete.
Es war eine ganz andere Welt und ein Kontrastprogramm zur Bay Area: in den Nebenstraßen gab es keine Bürgersteige, die Straßen waren einfach 20m breit, alles war voll mit Hotels, gigantische Tannenzapfen lagen zuhauf herum. Und die Baumdichte war bedeutend höher. Es hatte was von Provinz, Kleinstadt, Ruhe.
Wir haben uns eine nette "moderate" Wanderung herausgesucht: gute 11 Meilen, hoch in die Berge mit traumhaftem Blick über den Tahoe-See vom Gipfel aus, an kleinen Bergseen vorbeikommend.
Los ging's an der Emerald Bay und dann 3 Stunden ganz ordentlich bergauf. Ich schlappe Nudel kam auf jeden Fall an meine Grenzen und verfiel gegen Ende ins Nörgeln. Dafür haben die Aussicht auf den großen See, der glasklare kleine Eagle Lake, die kleinen Streifenhörnchen und die tolle Natur entschädigt. Weil wir uns total verschätzt hatten, wie lange es dauert, gut 900 Höhenmeter zu besteigen, mussten wir uns die Runde "oben" auf Gipfelhöhe sparen und einen schnellen Abstieg bei Sonnenuntergang und im Dunkeln machen

Abends wollten wir nicht mal mehr in ein (vollkommen überteuertes, da Touriregion) Restaurant, sondern haben uns Mikrowellenzeug und Rotwein für aufs Zimmer gekauft.

Am nächsten Tag sind wir aufgebrochen, um uns ein Kayak zu mieten und ein bisschen über den See zu paddeln. Pech nur: die Saison war quasi vorbei, alle erschwinglichen Verleihe hatten zu. Also sind wir am See entlang gefahren und haben die Aussicht genossen. Als letzten kleinen Zwischenstopp wollten wir noch ein Picknick am Strand von Tahoe City machen - und siehe da: ein Kayakverleih.
So kamen wir doch noch auf 3 Stunden Paddelei und zu ein wenig Sonnenbrand.


Ein Beitrag geteilt von Caro Anna (@mmepinson) am
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Hier noch ein paar Tipps:

Guckt euch nicht nach kleinen Hotels explizit mit Frühstück um - wenn sie welches anbieten, ist es total lächerlich-kläglich, ungemütlich, purer Zucker. Dann lieber im Supermarkt ein Sandwich kaufen.
Das Hotel, was ein besseres Motel war, hatte im Zimmer Kühlschrank und Mikrowelle (cool), jedoch kein Besteck oder Geschirr oder Korkenzieher (nicht cool). Stattet euch minimalistisch mit sowas aus.

Man muss Eintritt in (manche) Nationalparks zahlen (dort: 5$ insgesamt), was zur Pflege und Instandhaltung der Wege und der Natur verwendet wird. Läuft auf Vertrauensbasis (Geld in Umschlag in Kasten, Beleg hinter Windschutzscheibe). Bitte Bargeld dabei haben - sinnvolle Investition.
AllTrails-App: Wanderwege-App - sehr zu empfehlen. Unsere Wanderung: Granite Lake, Dick's Lake, Velma Lake, Eagle Lake - Stufe "moderate".